Statue des Hermes
im Museum von Olympia
Praxiteles war ein antiker griechischer Bildhauer im 4. Jahrhundert vor
Christus. Eines seiner berühmtesten Werke ist diese Marmorstatue, die Hermes
zeigt, den Schutzgott des Verkehrs, der Reisenden und der Kaufleute in der
griechischen Mythologie.
Er war zwar auch für die Diebe, Kunsthändler, die Redekunst und die Magie
zuständig, aber wichtig war er vor allem als göttlicher Bote, der die
Anordnungen des Zeus den Menschen überbrachte. Bei der Gelegenheit nahm er
gleich die Verstorbenen in die Unterwelt des Hades mit.
Der griechische Gott Hermes entsprach in der römischen Mythologie dem Gott
Mercurius (Merkur). Bei den Griechen verschmolz Hermes synkretistisch mit dem
ägyptischen Gott
Thot
zu einer neuen Götter-Gestalt
Hermes Trismegistos.
So wie Thot als der Erfinder der Hieroglyphen galt, verehrte man daraufhin auch
Hermes als Erfinder der Schrift.
Auf seinem linken Arm balanciert er ein kleines Kind, bei dem es sich um den
jungen Dionysos handelt, den Gott des Weines, der Freude und der Fruchtbarkeit,
aber auch des Wahnsinns und der Ekstase. Man vermutet, dass Hermes dem Kind
Dionysos mit der anderen Hand Weintrauben reichte. Diese fehlt jedoch.